Die Glühöfen für Nichteisenmetalle dienen der Glühbehandlung von Messingrohlingen zwischen den verschiedenen aufeinander folgenden Tiefziehvorgängen für die Herstellung von Patronenhülsen.
Für Kleinteile und Zubehör werden Durchlaufbandöfen in Stickstoffatmosphäre mit eventueller Zugabe geringer Mengen an Wasserstoff eingesetzt. Die Teile dürfen nur für kurze Zeit den hohen Temperatur (ca. 700°) ausgesetzt werden, um das Verdampfen des Zinks und die Auslaugung der Legierung zu vermeiden. Die fertigen Hülsen werden ebenfalls mit dem gleichen Vorgehen geglüht, gefolgt von einer Dehnungsphase in ventilierter Luft. Größere Teile werden in Buckelöfen oder statischen Öfen mit neutraler Atmosphäre behandelt.
Messingrohre werden normalerweise in Luft in ventilierten Durchlauföfen für Nichtmetalle geglüht. Hierbei handelt es sich um eine Oberflächenoxidation, die durch anschließendes Ätzen beseitigt werden muss. Die leichte Oberflächenoxidation begrenzt die Oberflächenmigration und die Verdunstung des Zinks, wodurch die gewünschte Farbe nach dem Ätzen erhalten bleibt.
Silberbleche, Bänder, Edelmetallgegenstände werden in Durchlauföfen in einer Stickstoff-Wasserstoff-Atmosphäre (4 % oder höher) oder in Kammer, bei großen Teilen, geglüht.
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